WOHIN GEHST DU?

SO SCHÜTZEN SIE IHR KIND

Wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wie unsere Kinder sich entwickeln und wie sie ihren Weg durchs Leben finden sollen. In einem aber sind wir uns einig: Kinder sind unsere Zukunft und unser Umgang mit ihnen spiegelt den Zustand unserer Gesellschaft wider. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden brauchen Sie unsere Unterstützung; sie brauchen Liebe, Geborgenheit, Hilfe, Schutz und Sicherheit. Wir müssen ihnen aber auch dabei helfen, mit möglichst vielen der Gefahren in dieser Welt umgehen zu können. Zu diesen Gefahren gehört auch die Kriminalität mit ihren Folgen, denn Auch junge Menschen können Opfer von Kriminalität werden.  

Wie schütze ich mein Kind am besten vor dieser Gefahr?

Kinder sollten im Alltag Respekt erfahren und Selbstvertrauen entwickeln. Erfahrungsgemäß sprechen Täter bevorzugt Kinder an, die unsicher und unselbständig wirken. Machen Sie Ihrem Kind bewusst, dass es eine Persönlichkeit mit Rechten und Pflichten ist, die kein Mensch – weder Fremde noch Bekannte – verletzen darf.  Selbstbewusstsein ist der wirksamste Schutz vor sexuellem Missbrauch. Kinder müssen lernen: Auch Erwachsenen gegenüber dürfen sie NEIN sagen. Sie sind nicht dazu verpflichtet, mit Fremden zu reden oder ihnen Auskünfte zu geben. Sie sollten Ihr Kind nicht ängstigen, jedoch ist es wichtig, ihm immer wieder zu sagen, dass es ohne Ihre Genehmigung weder mit Fremden mitgehen noch in deren Auto steigen darf. Ihr Kind sollte Ihnen darüber berichten, wenn es zum Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert worden ist oder dies trotz Verbotes getan hat.

Lassen Sie Ihr Kind nicht allein sondern nur zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielen gehen.

Halten Sie Ihr Kind zur Pünktlichkeit an. Schauen Sie sich mit Ihrem Kind auf dem Schulweg und in der näheren Umgebung “Rettungsinseln“ an: ein Geschäft, in dem es eine Kassiererin ansprechen kann, eine belebte offene Straße oder ein Haus, wo es klingeln und um Hilfe bitten kann.

Üben Sie mit Ihrem Kind, wie es sich in bedrohlichen Lagen verhalten soll, damit es im Notfall richtig reagieren kann. So sollte es zum Beispiel andere Erwachsene ansprechen, um Hilfe bitten oder laut um Hilfe schreien. Erklären Sie ihm, dass es weglaufen soll, wenn der Täter versucht, es anzufassen, und zwar dorthin, wo es hell ist und wo Menschen sind. Ebenso wie das richtige Verhalten im Straßenverkehr kann auch der Ernstfall “Mann spricht Kind an“ auf dem Spielplatz oder auf dem Weg zur Schule geübt werden! Nehmen Sie sich täglich die Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es Ihnen alle Erlebnisse erzählen kann, die ihm seltsam oder gar beängstigend vorgekommen sind. 

Weiterleiten der Information: 

Leiten Sie die Informationen, die Ihr Kind Ihnen in verdächtigen Fällen gibt, an die zuständige Polizeidienststelle weiter, selbst wenn Ihnen diese Informationen dürftig erscheinen. Personen- und Fahrzeugbeschreibungen (wie z.B. Fahrzeugkennzeichen) sind in solchen Fällen von äußerster Wichtigkeit. Bei dringenden Fällen rufen Sie bitte ohne zu zögern die Einsatzleitstelle unter der Rufnummer 101 an, wo die Polizei Ihnen rund um die Uhr zur Verfügung steht, und schildern Sie das Erlebte. Die Polizei ist auf solche Informationen angewiesen, um schnell und effizient in solchen Fällen einschreiten zu können.